Sie sind hier: Das Altbier
Zurück zu: Startseite
Allgemein: Kontakt Impressum Rechtliches

Suchen nach:

Das Altbier und die Tradition

Dreenkste eene met ?

Der Rheinländer an sich ist ein geselliger Typ. Infolgedessen gilt für ihn das Motto,
„ Dreenkste eene met „ [Trink doch ein Bierchen mit uns.]. Dieses äußerst wichtige Gebot der rheinischen Gastfreundschaft gilt vor allem während der fünften Jahreszeit, dem Karneval. In dieser Zeit herrscht in vielen Städten am Rhein der Frohsinn. Doch bei einer Sache versteht der Rheinländer keinen Spaß. Das Bier, das er während er ausgelassen feiert trinkt, muss frisch sein, auch wenn es sich dabei um Altbier handelt.

Alt, die obergärige Bierspezialität vom Niederrhein, spaltet bis heute die Geschmäcker der Biertrinker. Einige lieben es. Andere trinken es nur zur Not. Oft vernimmt man, dass Kölschtrinker das dunkele Bier vermeintlich schmähen und umgekehrt die Altbiertrinker das helle Bier aus Köln nur mit inszenierter Abscheu genießen. Doch die ehemaligen Hochburgen, Düsseldorf und Köln, sind bereits von der jeweils anderen Biersorte infiltriert wurden. Letzte Bastionen sind die dort ansässigen Hausbrauereien, deren Köbisse [Kellner] immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben.

Abbildung: Primus - unser erstes selbstgebrautes Altbier

Woher die bis heute andauernde Rivalität rührt, ist im Laufe der Zeit untergegangen. Zwar wandern etliche Gerüchte umher, doch ein präziser Grund lässt sich nicht ausmachen. Außenstehende vermag dieser Twist mitunter merkwürdig erscheinen, denn paradoxerweise, werden beide Biere nach dem gleichen, obergärigen Brauverfahren hergestellt. Doch entscheidend für den richtigen Geschmack des Bieres sind nicht nur kleine Nuancen in der Rezeptur, sondern auch Zeit- und Temperaturdifferenzen einzelner Rasten während des Brauvorganges. [Näheres unter Brauverfahren] Doch eines ist allen Bieren in Deutschland gemein. Außer Hopfen, Malz und Hefe darf nach dem Reinheitsgebot nur noch Wasser in das Bier. Wie wichtig die Hauptbestandteile für die Braukunst sind, drückt der Spruch, „Hopfen und Malz, Gott erhalt es“, aus, der an vielen Braustätten zu lesen ist.

In diesem Sinne : Allzeit guten Sud !!!!

[TaM]

Die lange Tradition der Krefelder Brauereien

Altbier wird am Niederrhein seit hunderten von Jahren hergestellt. Mitte des 19ten Jahrhunderts änderte sich das traditionelle handwerkliche Brauen zum "industriellen Brauen".

An dieser Stelle möchten wir an die noch heute bekannten Krefelder Brauereien erinnern:

Im Jahre 1838 gründete Hermann Josef Wirichs die Brauerei Rhenania.
1862 legte der Wirt Theodor Neu den Grundstein zur Brauerei Tivoli.
Die Brauerei Gleumes wurde 1807 von Johann Michael Wienges gegründet.
Im Jahre 1807 wurde die Brauerei Wienges von Johann Michael Wienges gegründet.
Johann Josef Herbst gründete 1862 die Brauerei Herbst.

In dem kleinen Vorort Krefeld-Hüls gab es seit 1842 die Brauerei Joseph Dahmen.

In Krefeld Uerdingen sind auch heute noch die Brauerei Holster und Brauerei Schmitz ein Begriff.

In Krefeld-Linn blühte aufgrund des kurkölnschen"Biermonopols" die Braukunst in besonderem Maße. So gab es alleine auf der Rheinbabenstraße acht Brauereien. Eine weitere wurde 1846 von Jacob Kauerts in der Margaretenstrasse gegründet.

Leider haben sich bis heute nur noch wenige Altbier-Brauereien am Niederrhein halten können:

Brauerei August Gleumes GmbH, Krefeld
Brauerei Königshof GmbH, Krefeld
Brauerei Diebels GmbH & Co. KG, Issum
Privatbrauerei Frankenheim GmbH & Co. KG, Neuss-Holzheim
Carl Bolten GmbH & Co., Korschenbroich
Oettinger Brauerei GmbH, Mönchengladbach

weiter mit Die Kunst des Brauens