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Der Läuterbottich

Der Läuterbottich ist das zentrale und wichtigste Utensil beim Brauen.

Was sich zunächst so einfach anhört, die festen von den flüssigen Bestandteilen zu trennen (siehe auch Kapitel Läutern), gestaltet sich in der Praxis als nicht ganz leicht.
Viele Hobbybrauer sind der Verzweifelung nahe, wenn die Würze nicht mehr abläuft und die Temperatur schon auf 60°C abfällt. - Terminverzug ist unvermeidbar.

Deshalb ist es immens wichtig, sich beim Bau des Läuterbodens einige Mühe zu investieren.

Im Folgenden möchten wir Euch mehrere funktionierende Varianten vorstellen:

Der doppelte Oskar

“Der doppelte Oskar” - ist der Spitzname für einen einfachen, kostengünstigen und wirkungsvollen Läuterboden.

Man besorgt sich zwei Oskartonnen oder große Eimer der gleichen Größe und stellt diese beim Läutern ineinander.

Den inneren Eimer (oder Oskar) hat man mit einem kleinem Bohrer (1,5 mm) ca. 300 - 500 Löcher gebohrt. Dies ist mit einem Dremel schnell zu erledigen, da man in relativ weichen Kunststoff bohrt. Anschliesend ein wenig entgraten und reinigen - FERTIG!

Allerdings sollte beim Kauf der Tonnen darauf geachtet werden, dass die Behältnisse lebensmittelecht sind, Ansonsten können die in den Kunststoffen enthaltenen Weichmacher in die Würze diffundieren.
lm-echtda sonst die Gefahr besteht, dass das Plastik Dämpfe abgeben könnte, die dann zwangsläufig in den Sud übergehen würden.

Lebensmittelechtheit wird mit einem Symbol von Glas und Gabel dargestellt.

In der "Luxusvariante" spendiert ihr dem äußeren Eimer noch einen Ablaufhahn, um die Durchflussgeschwindigkeit regeln zu können.

Da die Eimer nach dem Läutern schnell wieder auseinander gezogen werden können, ist die Reinigung der Geräte sehr einfach.

Panzerschlauch

Geniale Ideen sind simpel. Nach diesem Motto muss jemand auf die Idee des Panzerschlauches gekommen sein.
Die Rede ist hier von den flexilben Wasserleitungsschläuchen, die ihr in jedem Baumarkt in der Sanitärabteilung bekommt.

Die Endstücke mit den Gewinden wird abgeschnitten, der innen liegende Gummischlauch herausgezogen und entsorgt. Jetzt liegt dieses feine Edelstahlgewirke vor einem. Die Enden auf Gewindestücke und mit Kabelbindern oder Schlauchschellen befestigen.

Der Panzerschlauch kann jetzt in jeden Läuterboden eingelegt werden. Großes Loch für den Hahn nach aussen bohren, innen noch schnell ein T-Stück dran, zusammenschrauben - Fertig! - Ach jetzt hätten wir fast die Dichtungen vergessen.

Durch Losschrauben des Hahnes läßst sich alles zerlegen und in der Spülmaschine oder von Hand reinigen.

Abbildung: Panzerschlauch - Darstellung der Einzelteile

Läuterbottich

Abbildung: alternativ: Läuterbottich - Oskartonne mit innenliegendem Panzerschlauch.

Läuterboden

Diese Variante ist den großen Brauereien nachempfunden.

Ein Edelstahlblech wird in der Form des Bottichs bearbeitet. Wir verwenden eine 50 Liter Oskartonne und einen runden Läuterboden. Diesen haben wir mit 1,5 mm Bohrungen versehen. Mittels Schrauben wird dieses ca.3 cm oberhalb des Bodens gehalten. Seitlich ist das Blech so gut eingepasst, daß es nahezu eng anliegt.

Wer sich diese Arbeiten zutraut, erhält ebenfalls einen langlebigen und einfach zu reinigenden Läuterboden.

Läuterbottich

Abbildung: Läuterbottich - Oskartonne mit selbstgebautem Edelstahl-Boden

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